Jahresbilanz 2003

Liebe Unterrather Mitbürger,

Sicherlich werden Sie sich fragen, was sich bei uns vor Ort getan hat? Was gibt's Neues?

Gehen wir nun zur Stadt- und Unterrather Politik:

Eine leichte Zäsur hatte es im letzten Herbst gegeben, als aufgrund der einbrechenden Gewerbesteuereinnahmen die Stadt Düsseldorf über 1oo Millionen Euro weniger im Stadtsäckel hatte. Verursacht wurde dies hauptsächlich durch die verfehlte Steuer- und Wirtschaftspolitik von Bund und Land. Trotz der Mindereinnahmen konnten wir einen ausgeglichenen Haushalt verabschieden.

Unser wichtiges Anliegen: die Schulen und Sportanlagen zu sanieren, können wir daher weiter verfolgen.

Schauen wir einmal kurz zurück, was wir Ihnen als Mandatsträger aus Unterrath - West bei der Kommunalwahl 99 versprochen haben. Auf unserem Jahresempfang im letzten Jahr haben wir eine erste Zwischenbilanz erstellt.

Rufen wir uns gemeinsam einige Aussagen in Erinnerung:

Wir haben gefordert: Erhalt und verstärkte Präsenz von Polizei und kommunalem Ordnungsdienst im Stadtteil
Vor zwei Jahren gab es bereits Pläne des Innenministeriums, die Polizeipräsenz abzubauen und zu bündeln. Der Polizeipräsident plante daraufhin die Polizeidienststelle in Unterrath zu schließen und die Bezirksbeamten zur Ulmenstraße zu verlegen. Dies konnte damals durch vereinten Protest aller Kräfte verhindert werden.

Diesen Punkt meiner damaligen Rede muß ich nun wieder aufrufen und erneut fordern: Rettet die Polizeidienststelle Unterrath

Leider wird schon wieder versucht, unsere Polizei vor Ort wegzurationalisieren, obwohl 1995 beim Wegfall der Vollwache -
11 Beamte - der Unterrather Bevölkerung durch die oberen Polizeibehörden versprochen wurde, der Bezirksdienst bleibe auf alle Fälle mit einem Standort in Unterrath bestehen.
Dieses Versprechen soll nun gebrochen werden.

Warum soll die Dienstelle in Unterrath verbleiben?

1.) Hervorrage Anbindung an die Unterrather Bevölkerung durch niedrige       Hemmschwelle beim Aufsuchen, da in einem Wohn- und Geschäftshaus       unterbracht.

2.) Direkte Nähe zum sozialen Brennpunkt Walbert

3.) Zwei Grundschulen und mehrere Kindergärten in unmittelbarer Nähe

4.) Die Beamten sind nach Dienstantritt direkt vor Ort und müssen nicht erst durch       Einpendeln mit ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß Ihr Einsatzgebiet ( z.B. Walbert )     mühevoll und zeitaufwendig erreichen, da dem Bezirksdienst i.d.R. kein       Dienstfahrzeug zur Verfügung steht.

Bei einem Standort Ulmenstraße geht wertvolle Zeit durchs einpendeln verloren. Versuchen Sie einmal von der Ulmenstraße mit ÖPNV nach Lichtenbroich zu kommen.

Wir befinden uns mit unserem Protest in guter Gesellschaft. Die Schulen und Ihre Schulpflegschaften, der Bürgerverein und der Siedlerbund, das Deutsche Rote Kreuz sowie die ev. Kirche und der TUS Nord haben sich der Prostestfront angeschlossen, an Herrn Dybowski geschrieben und fordern den Erhalt unserer Polizei.

Die Straftaten steigen - wir verweisen auf die Berichterstattung in den Medien ( siehe auch RP ) - von 2001 auf 2002 um 15 Prozent. Zuwachs um 11 000 Straftaten.
Wir würden gerne mal die Zahlen von 1991 zu 2001 vergleichen. Der Zuwachs muß gewaltig sein, denn die Polizei verweigert die Vergleichszahlen im Zehn-Jahresrückblick.
Da auch die Jugendkriminalität wächst, ist Prävention vor Ort wichtig. Was macht das Land und Ihre Polizeiführung vor Ort. Schließung und Reduzierung der Nebenstellen.

Wir haben als CDU eine Resolution in der Bezirksvertretung angestoßen, die hoffentlich fraktionsübergreifend verabschiedet wird.
In dieser fordern wir den Verbleib der Dienststelle in Unterrath und fordern die Polizei auf, ggfs. nach kostengünstigen Ersatzmietmöglichkeiten zu suchen.
Dies könnte in städtischen bzw. kirchlichen Liegenschaften erfolgen.
In Kaiserswerth z.B. zieht die Polizei ins Bürgerbüro und bleibt daher den Bürgern im Norden als Dienststelle erhalten
Wir möchten Sie - auch im Namen vieler Unterrather Bürger bitten - unterstützen Sie unseren Kampf mit Ihrer Unterschrift auf der Unterschriftenliste - Rettet die Polizeidienststelle Unterrath. Diese liegt an Ihren Plätzen aus. Die Schulpflegschaft Beedstraße hat bereits über 200 Unterschriften gesammelt-

Unterstützen Sie uns bitte!!! Dies sage ich auch ausdrücklich im Namen meines Ratskollegen Jürgen Buschhüter, der die Unterschriftenaktion mitverantwortet.

Auf Initiative der CDU werden die Parkwächter wieder eingeführt. Diese wurden unter einer anderen Stadtregierung abgeschafft. In einem Modellversuch werden erst einmal in diesem Jahr 20 Parkwächter ausgebildet. Dies ist ein Schritt für mehr Sicherheit in den Parks und Grünanlagen

Blicken wir kurz auf das Alltagsgeschäft, was wir Ihnen 1999 versprochen haben und was sich weiterentwickelt hat:

Wir setzen uns ein: Für die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum für Familien

Wenn Sie durch Unterrath und Umgebung fahren oder spazieren gehen sehen Sie auf Mettlacher Straße, Marler Straße, Nördlichem und Südlichem Kiesheckerweg, Cloppenburgerweg und Merlinweg Bauarbeiten bzw. fertige Häuser.

Desweiteren ist es uns gelungen, an der Golzheimer Heide - unter Sicherung der bestehenden Gebäude - neue Baugrundstücke zu entwickeln.

Wie bereits erwähnt: Am Cloppenburgerweg und an der Golzheimer Heide fangen die Bauarbeiten gerade an.
Einige Infos dazu:
Die Sperre am Krönerweg wird während der Bauarbeiten bei Bedarf und i.d.R. am Tag für den LKW-Verkehr vorübergehend aufgehoben, damit eine Gefährdung der Kinder an der Schule Golzheimer Heide durch den Baustellenverkehr vermieden wird.

Die Schausteller vom Cloppenburgerweg werden umgesiedelt. Die Pläne der Verwaltung diese am Schützenplatz mit Anbindung über den Kiesheckerweg vorübergehend anzusiedeln versuchen wir mit vereinten Kräften - durch Suche eines Alternativstandortes - zu verhindern.

Wir forderten den Erhalt und die Neuansiedlung kleiner und mittelständischer Betriebe.

Auf dem ehemaligen Kasernengelände am Flughafen wächst der Wirtschaftsstandort Airportcity heran. Dieser Standort stärkt die Wirtschaftskraft Düsseldorfs und außerdem bildet dieser Gewerberiegel einen natürlichen Lärmschutzwall in Richtung Wohnbesiedlung.

Wir werden die Entwicklung dort mit wachsamen Augen begleiten. Insbesondere werden wir darauf achten, dass der Baustellenverkehr über die Flughafenstraße abgewickelt wird und nicht die Wohnsiedlungen belastet.

Wir befinden uns im ständigen Dialog mit dem Flughafen und werden im Frühsommer eine Ortsbegehung - wozu Sie herzlich eingeladen sind - vornehmen.Das dort neu eröffnete Bürgerbüro steht IHNEN für Anregungen, Beschwerden und Fragen zur Verfügung.

Weiteres Entwicklungspotential liegt in den Standorten Kaufringgelände und an der Theodorstraße. Das Thema Schaffrath verdeutlicht die Bedeutung der Theodorstraße für die Entwicklung unseres Bezirks.

Bezüglich des Stadtteilmarketings sind wir auf den Dialog mit Ihnen, den örtlichen Kaufleuten, Kirchen und Vereinen, angewiesen. Wir als Politik können nur die Rahmenbedingen schaffen.

Wir freuen uns auf vertiefende Gespräche mit Ihnen nach dem offiziellen Programm.

Der Slogan : Union im Dialog ist keine Leerformel, sondern gelebte Praxis. Dafür auch ein Dankeschön an Sie.

Wir dürfen an die Abschaffung der Parkschein Automaten z.B. auf der Kalkumerstraße und die hierfür eingeführte Parkscheibenregelung erinnern.

Ein lebendiger Stadtteil benötigt gute Verkehrsanbindungen und Parkplätze. Besonders unter dem Aspekt, das viele ältere Mitbürger inmobiler werden und auf den PkW angewiesen sind.

Über 3o Parkplätze konnten auf der Kalkumerstraße geschaffen werden.

Nicht zu vergessen ist der Wochenmarkt An der Klinke, der ein fester Bestandteil ganz Unterraths geworden ist. Durch den Neubau des Seniorenzentrums und die damit verbundene Platzgestaltung wird das alte Unterrather Zentrum neu belebt.

Wir forderten die Instandsetzung und sinnvolle Ergänzung des vorhandenen Straßen, Rad und Gehwegenetzes.

Entsprechende Beschlüsse für die Gebiete um die Bielefelderstraße, sowie das Gebiet westlich der Kalkumerstraße sind gefaßt worden und die ersten Straßen - wie z.B. die Bielefelderstraße - wurden saniert. Der Bezirksradwegeplan befindet sich zur Zeit in der Beratung und im Ämterumlauf. Die Bedenken und Anregungen aus Rat und Bezirk werden zur Zeit geprüft und eingearbeitet. Wir als CDU haben klargestellt, das wir einen vernünftigen Ausbau der Radwegeverbindung in unserem Bezirk wollen, jedoch nicht zu Lasten von Parkplätzen.

Wir haben die Verbesserung des ÖPNV-Netzes, sowie die Direktanbindung des Diakonie-Krankenhauses Kaiserswerth an Unterrath gefordert

Die Direktanbindung zur Diakonie steht. Das dauernde Umsteigen entfällt. Im Dialog mit der Rheinbahn streben wir jetzt noch Verbesserungen der Taktzeiten an.

Wir haben gefordert: eine sinnvolle Verkehrsentlastung und Verkehrsführung z. B. durch Fertigstellung der K3N

Die K3N wurde fertiggestellt. Die A 44 - Brücke steht und entlastet uns vom Durchgangsverkehr. Der Verkehrsleitplan Düsseldorf Nord-Ost im Rahmen des Gesamtverkehrsplanes wurde verabschiedet und wird zur Zeit von der Verwaltung bearbeitet. Aus diesem Plan gehen die Be- und Entlastungen unserer Straßen hervor, werden die Auswirkungen des Schleich- und Zielverkehrs sowie die Auswirkungen der K3N sowie der A 44 analysiert und die daraus resultierenden Maßnahmen zum Schutze unserer Wohngebiete skizziert. Im Frühsommer sollen die ersten Ergebnisse vorgestellt werden.

Wir forderten den Ausbau und die Verbesserung der Grünanlagen:

Erste Maßnahmen der Gestaltungsverbesserung sind bereits erfolgt. Im Rahmen der Bebauung Cloppenburgerweg wird der Grünzug arrondiert und verbreitert. Mittelfristig wird es eine Querungshilfe zwischen den Grünzügen geben. Desweiteren wird der Grünzug zwischen Golzheimer Heide und Kalkumerstraße überarbeitet. Insbesondere der Einmündungsbereich an der Kalkumerstraße wird überholt.

Wir haben uns für die stärkere Förderung des Ehrenamtes sowie der ortsansässigen Vereine ausgesprochen

Zahlreiche Zuschüsse wurden an die Schützen-, Sportvereine und Schulen gezahlt. Des weiteren wurden und werden Spielplätze neu gestaltet und Sportstätten saniert.Über 25 Millionen Euro werden in die Sportstättensanierung und in den Neubau gepackt. Z.B. Gesamtstädtisch: 6 Sportplätze werden in Kunstrasenfelder umgewandelt. Die "2. Eisbahn" entsteht in einen II. Stufenplan neu. Ein neuer Sportplatz und eine neue Dreifachturnhalle entstehen kurzfristig am Ratherwaldstadion.

Noch einige Beispiele vor Ort:

Neues Hallendach TUS Nord steht, Sanierung Tennisfelder des Düsseldorfer Tennisclubs abgeschlossen, Spielplatz Golzheimer Heide fertig, Sanierung des Spielplatzes Heinefeldplatz steht für 2005 auf der Prioritätenliste. Sanitärbereich Sporthalle Schule Golzheimer Heide bereits abgearbeitet. Schulsanierung in der vorgenannten Schule wird in den Oster- bzw. Sommerferien fortgesetzt. Schulsporthalle an der Golzheimer Heide 85 in die Prioritätenliste aufgenommen und steht noch dieses Jahr an, renoviert zu werden. Öffnung der Schulhöfe für Spiel, Sport und Freizeit hat guten Anklang gefunden .z.B. auf dem Schulhof der Karthause Hain finden Sie bei fast jedem Wetter Kinder und Jugendliche die dort fleißig Inlinehockey spielen bzw. Fußball spielen.

Besonders freut mich, dem Unterrather Bürgerverein bei seiner Suche nach einer eigenen Heimstätte helfen zu können. Bei einer Ortsbegehung stellte ich fest, das die ehemalige Dienststelle des Gesundheitsamtes an der Golzheimer Heide 120 a leer steht und im Prinzip ein geeignetes Bürgerbüro und Archiv für den Heimatverein sein könnte. Auf dem "Kleinen Dienstweg" konnte diese Angelegenheit vorangetrieben werden. Der Bürgerverein verhandelt bereits mit der Stadt über einen Mietvertrag.

Besonders positiv ist, das die St. Sebastianer - Schützen im Verbund mit dem Bürgerverein das Büro an der Golzheimer Heide mit nutzen können. Damit wäre beiden Traditionsvereinen geholfen.

Anmerken möchte ich noch, daß es gelungen ist, die Schule Kalkumerstraße 85 unter Denkmalschutz stellen zu lassen.

Wir werden uns weiter für diesen Stadtteil einsetzen und u.a. durch die Anbindung des nördlichen Teils Unterrath - hinter der Sperre - an Gesamtunterrath forcieren. Einen ersten Teilerfolg konnten wir erreichen: Die Sperre bleibt teilweise geöffnet, damit die Rettungsfahrzeuge direkt diesen nördlichen - und leider in der Vergangenheit vergessenen -Teil Unterrath anfahren können. Des weiteren sind mittelfristig Haushaltsmittel eingestellt, damit die Sperre nach Norden verlegt werden kann.

Es gäbe sicherlich noch mehr zu berichten, aber dies können wir oder meine Kollegen im persönlichen Dialog mit Ihnen erörtern.

Deshalb sage ich jetzt:

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Geduld.

Anmerkung der Redaktion:
Unter anderem waren nachstehende Brauchtums- und Heimatvereine, Schulen, Kirchen, Sportvereine, Organisationen und Multiplikatoren anwesend:

                     - St. Sebastianus Schützenbruderschaft Unterrath, Willi Bonekamp,
                       stellv. Vorsitzender
                     - vom Unterrather Bürgerverein - Frau Erika Prill,
                       stellvertretende Vorsitzende
                     - vom Reichsheimstätten Verein - Herrn Grümmer, Vorsitzender
                     - vom deutschen Siedlerbund und Siedlergemeinschaft Golzheimer Heide,
                       Bernd Alefs, Vorsitzender
                     - stellvertretend für die Schulen und Schulpflegschaften Frau Seipel,
                       Leiterin der städtischen Grundschule Beedstraße
                     - die Vertreter der Kirchen, stellvertretend darf ich nennen den
                       PGR - Vorsitzenden von der HLg. Familie Herrn Czaschke und die
                       Vertreter von St. Bruno sowie des kath. Familienbundes
                     - TuS Nord - den geschäftsführenden Vorstand, die Herren Nuber und
                       Bange nebst Begleitung
                     - Düsseldorfer Tennisfreunde e.V., Michael Busch, Vorsitzender
                     - DEG Rhein Rollers e.V., Dr. Dirk Schulz, Schatzmeister
                     - Vertreter der Sportjugend Düsseldorf, der DEG Eishockey-Nachwuchs-
                       Förderung e.V., Allg. Rather Turnverein
                     - die Vertretung der Karnevalsgesellschaft Elf vom Dörp
                     - Für das Deutsche Rote Kreuz, Frau Brinkop und Frau Menzlage
                     - für die Unterrather Gesangsvereine, Herrn Lethen
                     - den Europa-Abgeordneten Klaus-Heiner Lehne
                     - die Bundestags-Abgeordnete Beatrix Philipp
                     - Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, Dirk Elbers
                     - die Ratsherrn /-frau: Dirk-Peter Sültenfuß, Jürgen Buschhüter,
                       Manfred Graff, Marie-Luise Zimmermann
                     - sowie aus der Bezirksvertretung: Karl-Heinz Kleinridders
                       1. stellv. Bezirksvorsteher,Gräfin Dorothea von Schlieben,
                       Markus Münter, Manfred Güntgen, Christa Sültenfuß, Gerhard Peters,
                       Gudrun Buschhüter
                     

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